Pünktlichkeit gehört zu den Grundregeln im Berufsleben. Doch was tun, wenn ein Mitarbeiter regelmäßig zu spät zur Arbeit erscheint? Für Führungskräfte ist das eine heikle Situation: Einerseits gilt es, Regeln durchzusetzen, andererseits die Ursachen zu verstehen.
1. Ursachen analysieren
Nicht jede Unpünktlichkeit ist gleich ein Zeichen von mangelnder Disziplin. Gründe können sein:
- Familiäre Verpflichtungen (z. B. Kinderbetreuung)
- Probleme mit öffentlichen Verkehrsmitteln
- Gesundheitliche Gründe oder Überlastung
- Schlechte Organisation und Zeitmanagement
Erst Ursachen klären, bevor Konsequenzen gezogen werden.
2. Offenes Gespräch führen
- Privat und respektvoll ansprechen – nicht vor Kollegen.
- Beobachtungen schildern: „Mir ist aufgefallen, dass du in den letzten zwei Wochen mehrfach zu spät gekommen bist.“
- Raum geben für Erklärung.
- Erwartungen klar formulieren: „Wir brauchen Verlässlichkeit, da das Team auf dich angewiesen ist.“
3. Gemeinsam Lösungen finden
- Flexible Arbeitszeiten prüfen (wenn es zur Position passt).
- Unterstützung bei Organisation anbieten.
- Klare Vereinbarung treffen: Ab wann gilt die Arbeitszeit? Welche Konsequenzen folgen bei wiederholten Verspätungen?
4. Konsequenz zeigen
Wenn sich nichts ändert:
- Schriftliche Abmahnung als offizieller Schritt.
- Gespräch dokumentieren.
- Wichtig: Einheitlich handeln, damit Fairness im Team gewahrt bleibt.
5. Vorbild sein
Führungskräfte, die selbst unpünktlich sind, verlieren Glaubwürdigkeit. Pünktlichkeit beginnt oben.
Fazit
Ständige Verspätungen stören nicht nur den Arbeitsablauf, sondern auch die Teamdynamik. Als Chef gilt es, Ursachen zu verstehen, klar zu kommunizieren und im Zweifel auch Konsequenzen zu ziehen. So entsteht ein faires und verlässliches Arbeitsumfeld.