Anhaltender Fachkräftemangel: Sieben Millionen fehlende Fachkräfte bis 2035?

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Der Fachkräftemangel hat Deutschland fest im Griff – kaum eine Branche ist nicht mehr oder weniger von dieser Situation betroffen. Die Ursachen sind vielfältig und reichen von der demografischen Entwicklung bis hin zu schlechten Arbeitsbedingungen sowie Abwanderung gut ausgebildeter Menschen.

Welche Branchen leiden derzeit am meisten unter fehlendem Fachpersonal und welche Lösungen sollen zukünftig helfen, der dramatischen Lage Herr zu werden?

 

 

Fachkräftemangel ist branchenübergreifend sichtbar

 

Fachkräfte sichern Wettbewerbsfähigkeit, Innovation, Wachstum und nicht zuletzt Wohlstand. Schon jetzt fehlen Fachkräfte in zahlreichen Branchen, besonders betroffen sind klassische Handwerksberufe, der MINT-Bereich und vor allem Gesundheit und Pflege. Weitere große Problemfelder stellen Bildung und Erziehung dar. Obwohl in den letzten Jahrzehnten verstärkt für Ausbildungen im Bereich Betreuung, Sonderpädagogik oder integrative Bildung geworben wurde, wird der Mangel an qualifizierten Kräften und Lehrkräften an deutschen Schulen und Kindergärten immer offensichtlicher.

Seit einiger Zeit zeigen sich die Probleme zunehmend auch in der Dienstleistungsbranche und anderen Branchen, bei denen man es zunächst einmal nicht vermuten würde. Professionelle Detekteien beispielsweise, wie etwa die detektei-acenta.de, sind nicht nur auf die Ermittlungsfähigkeiten ihrer Mitarbeiter angewiesen, sondern müssen oft eng mit qualifizieren Fachkräften mit spezialisierten Kenntnissen in Recht und Datenschutz zusammenarbeiten, um Fälle rechtssicher aufzuklären. Auch braucht es häufig spezielle IT-Kenntnisse, etwa um digitale Beweismittel zu sichern, wobei es auf qualifizierte Expertise ankommt.

 

Anzahl sogenannter Engpassberufe nimmt zu

 

Die Prognosen sehen düster aus: Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft werden bis zum Jahr 2026 556 der insgesamt 1300 Berufsgruppen zu sogenannten Engpassberufen zählen, die einen dringenden Bedarf an qualifizierten Beschäftigten aufweisen werden. 2021 waren es „nur“ 408 Engpassberufe. Bis zum Jahr 2035 sollen sogar bis zu sieben Millionen Fachkräfte auf dem deutschen Arbeitsmarkt fehlen.

Mit welchen Maßnahmen lässt sich also verhindern, dass solche prognostizierten Szenarien nicht eintreten und der Mangel zukünftig reduziert werden kann? Bei entsprechenden Lösungen sind sich Politiker, Ökonomen und Forscher uneinig, Vorschläge gibt es aber viele. Teamwork auf Arbeit verbessern: So klappt es!

 

Das Potenzial im Inland reicht nicht aus

 

Die Bundesregierung setzt vor allem auf Unterstützungsangebote und verbesserte Anreize zur Erhöhung der Erwerbsbeteiligung von Frauen und älteren Menschen. Insbesondere letztere seien oft gut ausgebildet und durchaus in der Lage, dem Arbeitsmarkt noch einige zusätzliche Jahre zur Verfügung zu stehen. Auch An- und Ungelernte ohne Berufsqualifikation sollen verstärkt durch entsprechende Angebote zu einer Qualifizierung gebracht werden.

Da das Potenzial im Inland aber keinesfalls ausreicht, um den wachsenden Bedarf zu decken, sollen vor allem auch gezielt Fachkräfte aus dem Ausland angeworben und in den hiesigen Arbeitsmarkt integriert werden. Gesucht werden derzeit vor allem Fachkräfte im Bereich Pflege, Reinigung, Handwerk aber auch in Spezialgebieten wie beispielsweise im Vertrieb von Hundefutter.

Hier wurde bereits mit dem sogenannten „Gesetz zur verbesserten Feststellung und Anerkennung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen“ ein Rechtsanspruch auf eine Überprüfung auf Gleichwertigkeit einer im Ausland erworbenen Berufsqualifikation geschaffen. Kritiker dieses Vorhabens bringen allerdings ein, dass diese Fachkräfte ihren Herkunftsländern nicht mehr zur Verfügung stehen und diese gut ausgebildeten Arbeitskräfte an andere Länder verlieren. Konfliktlösungsstrategien für Probleme auf Arbeit

 

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