Mein Chef will mich rausekeln: Chef will mich loswerden?

Nur wenige Erfahrungen am Arbeitsplatz sind so beunruhigend wie das Gefühl, dass Ihr Chef Sie loswerden möchte. Ob es sich nun um subtile Verhaltensänderungen oder offene Kommentare handelt, wenn die Stimmung negativ wird, kann dies Angst, Stress und Unsicherheit in Bezug auf Ihre Karriere verursachen.

Bevor Sie jedoch voreilige Schlüsse ziehen oder überstürzte Entscheidungen treffen, ist es wichtig, die Situation mit klarem Kopf zu beurteilen und einen Aktionsplan zu entwickeln. Wenn Sie vermuten, dass Ihr Chef Sie rauswerfen möchte, finden Sie hier einen umfassenden Leitfaden, der Ihnen hilft, diese heiklen Gewässer zu navigieren und die Situation zu wenden.

 

 

Anzeichen, dass Ihr Chef Sie loswerden möchte

 

Wenn Sie diesen Beitrag lesen, haben Sie wahrscheinlich bereits bestimmte Anzeichen bemerkt, die Sie glauben lassen, dass Ihr Chef mit Ihrer Leistung unzufrieden ist oder Sie sogar rauswerfen möchte. Hier sind einige der häufigsten Anzeichen, die darauf hindeuten könnten, dass Ihr Chef erwägt, Ihr Arbeitsverhältnis zu beenden:

  • Plötzliche Kälte oder Vermeidung: Wenn Ihr Chef früher freundlich oder zumindest höflich war, jetzt aber distanziert wirkt, Gespräche vermeidet oder nicht auf E-Mails reagiert, könnte dies ein Zeichen dafür sein, dass er sich von Ihnen distanziert.
  • Verstärktes Mikromanagement: Ein Chef, der plötzlich anfängt, jedes Detail Ihrer Arbeit zu hinterfragen, ständig Updates verlangt oder nach Fehlern zu suchen scheint, kann ein Zeichen von Unzufriedenheit sein.
  • Ausschluss von wichtigen Meetings oder Projekten: Wenn Sie von wichtigen Projekten, Meetings oder Entscheidungen ausgeschlossen werden, kann dies auf mangelndes Vertrauen in Ihre Fähigkeiten hinweisen oder sogar ein Vorbote dafür sein, dass Sie Ihre Verantwortung an jemand anderen übertragen.
  • Ständig negatives Feedback: Wenn Ihr Chef ständig Fehler an Ihrer Arbeit findet und Ihnen kritisches Feedback gibt, ohne Lösungen oder Unterstützung anzubieten, könnte dies ein Warnsignal sein.
  • Negative Körpersprache: Manchmal erfolgt die Kommunikation nonverbal. Ein Chef, der eine negative Körpersprache an den Tag legt – etwa Augenkontakt vermeidet, seufzt oder knappe Antworten gibt – kann Frustration oder Unmut signalisieren.
  • Formelle Abmahnungen oder Dokumentation: Wenn Sie formelle Abmahnungen oder Leistungsbeurteilungen erhalten haben, in denen erhebliche Problembereiche aufgezeigt werden, bereitet Ihr Chef möglicherweise die Grundlage für Ihre Entlassung.

Auch wenn jedes dieser Anzeichen beunruhigend sein kann, ist es wichtig, nicht in Panik zu geraten. Gehen Sie stattdessen proaktiv an die Situation heran.

 

Schritt 1: Analysieren Sie die Situation

 

Bevor Sie etwas unternehmen, müssen Sie sich ein klares Bild davon machen, was wirklich los ist. Stellen Sie sich diese wichtigen Fragen:

  • Ist dies ein vorübergehendes Problem oder ein konsistentes Muster? Manchmal stehen Chefs unter großem Druck und zeigen Stress auf eine Art und Weise, die nicht persönlich gemeint ist. Wenn das negative Verhalten einmalig ist oder mit Zeiten mit hohem Stress zusammenhängt, spiegelt es möglicherweise nicht Ihre Leistung wider.
  • Habe ich unterdurchschnittliche Leistungen erbracht? Überprüfen Sie Ihre eigene Arbeit objektiv. Gibt es triftige Gründe für die Unzufriedenheit Ihres Chefs? Wenn Sie Fehler gemacht haben oder Schwierigkeiten hatten, die Erwartungen zu erfüllen, sollten Sie diese Bereiche anerkennen.
  • Gibt es einen größeren Kontext? Veränderungen im Unternehmen, wie Umstrukturierungen, finanzielle Schwierigkeiten oder Führungswechsel, können sich darauf auswirken, wie Ihr Chef Mitarbeiter behandelt. Möglicherweise sind Sie eher ein Opfer der Umstände als persönlicher Leistungsprobleme.

Ein ehrlicher, objektiver Blick auf die Situation wird Ihnen helfen zu entscheiden, wie Sie weiter vorgehen.

 

Schritt 2: Öffnen Sie einen Dialog

 

Das Schlimmste, was Sie tun können, ist, angesichts von Widrigkeiten passiv zu bleiben. Wenn Sie spüren, dass Ihr Chef Sie loswerden möchte, ist es wichtig, die Situation direkt anzusprechen. Sie sollten das Gespräch professionell, offen und mit der Bereitschaft zum Zuhören angehen.

So beginnen Sie die Diskussion:

  • Vereinbaren Sie ein privates Treffen: Versuchen Sie nicht, Ihren Chef in einer ungezwungenen Atmosphäre zu konfrontieren. Bitten Sie um ein formelles Einzelgespräch, damit Sie ohne Ablenkung sprechen können.
  • Stellen Sie es als Bitte um Feedback dar: Anstatt Ihren Chef zu beschuldigen, Sie entlassen zu wollen, gehen Sie das Gespräch mit einer Wachstumsmentalität an. Fragen Sie etwas wie: „Mir sind einige Veränderungen in unserer Zusammenarbeit aufgefallen und ich hätte gerne Ihr ehrliches Feedback dazu, wie ich meine Leistung verbessern und Ihre Erwartungen erfüllen kann.“
  • Seien Sie offen für Kritik: Es ist entscheidend, zuzuhören, ohne in die Defensive zu gehen. Wenn Ihr Chef Ihnen Feedback gibt, nehmen Sie es ernst und fragen Sie nach konkreten Schritten, die Sie unternehmen können, um sich zu verbessern.
  • Erwartungen klären: Bitten Sie Ihren Chef während des Gesprächs, zu erklären, was Erfolg in Ihrer Rolle bedeutet. So können Sie erkennen, ob es eindeutige Leistungsprobleme gibt, die Sie angehen müssen, oder ob das Problem woanders liegt.

Dieses Gespräch kann zeigen, ob es eine Möglichkeit gibt, die Situation zu retten, oder ob Ihr Chef sich bereits entschieden hat. In jedem Fall liefert es wertvolle Informationen.

 

Schritt 3: Handeln Sie

 

Wenn Ihr Chef Ihnen während Ihres Meetings Feedback gibt, nutzen Sie diese Informationen, um Ihre Leistung zu verbessern. Setzen Sie klare Ziele, halten Sie Fristen ein und übertreffen Sie die Erwartungen, wo immer möglich. Dokumentieren Sie unbedingt Ihre Fortschritte und Verbesserungen, damit Sie Beweise für Ihre Bemühungen haben.

Wenn Sie vermuten, dass Ihr Chef nach einer Ausrede sucht, um Sie trotz Ihrer Bemühungen zu entlassen, ist es Zeit, sich auf mögliche Folgen vorzubereiten. Folgendes können Sie tun:

  • Aktualisieren Sie Ihren Lebenslauf: Unabhängig davon, ob Sie vorhaben, um Ihre Position zu kämpfen oder nicht, ist es eine gute Idee, Ihren Lebenslauf und Ihr LinkedIn-Profil zu aktualisieren. Auf diese Weise sind Sie bereit, sich auf die Suche nach einem neuen Job zu machen, falls sich die Dinge zum Schlechteren wenden.
  • Netzwerk: Stärken Sie Ihr berufliches Netzwerk sowohl innerhalb als auch außerhalb Ihres aktuellen Unternehmens. Nehmen Sie an Branchenveranstaltungen teil, knüpfen Sie Kontakte zu Kollegen und bauen Sie Beziehungen auf, die zu zukünftigen Beschäftigungsmöglichkeiten führen könnten.
  • Dokumentieren Sie alles: Wenn Sie der Meinung sind, dass Ihr Chef Sie unfair behandelt, beginnen Sie damit, alle problematischen Interaktionen zu dokumentieren. Bewahren Sie Kopien von E-Mails, formellen Rückmeldungen und allen Besprechungen auf, die sich auf Ihre Leistung beziehen. Dies kann als Beweis dienen, wenn Sie das Problem an die Personalabteilung weiterleiten oder rechtliche Schritte einleiten müssen.

 

Schritt 4: Erwägen Sie Ihre Optionen

 

Wenn sich das Verhalten Ihres Chefs trotz Ihrer Bemühungen nicht bessert, müssen Sie möglicherweise eine schwere Entscheidung treffen, ob es Zeit ist zu gehen. Hier sind einige Optionen, die Sie in Betracht ziehen sollten:

  • Sprechen Sie mit der Personalabteilung: Wenn Sie glauben, dass Ihr Chef Sie unfair behandelt oder ein feindseliges Arbeitsumfeld schafft, sollten Sie das Problem mit der Personalabteilung besprechen. Stellen Sie sicher, dass Sie konkrete Beispiele und Unterlagen zur Untermauerung Ihrer Behauptungen haben.
  • Suchen Sie nach internen Möglichkeiten: Wenn das Problem nur bei Ihrem Chef zu liegen scheint, suchen Sie nach Möglichkeiten, in eine andere Abteilung zu wechseln oder unter einem anderen Manager innerhalb des Unternehmens zu arbeiten.
  • Planen Sie Ihre Ausstiegsstrategie: Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Chef entschlossen ist, Sie um jeden Preis loszuwerden, ist es möglicherweise an der Zeit, sich nach einem neuen Job umzusehen. Legen Sie einen Zeitplan für Ihre Jobsuche fest und haben Sie keine Angst, weiterzuziehen, wenn das Arbeitsumfeld toxisch geworden ist.

 

Schritt 5: Konzentrieren Sie sich auf sich selbst

 

Wenn Sie mit dem Stress zu kämpfen haben, sich bei der Arbeit unerwünscht zu fühlen, können Sie sich leicht davon verzehren lassen. Achten Sie in dieser Zeit auf Ihre geistige und körperliche Gesundheit. Üben Sie Stressabbautechniken wie Sport, Meditation oder Hobbys außerhalb der Arbeit. Bleiben Sie mit Freunden und Familie in Kontakt, um Unterstützung zu erhalten.

 

Fazit

 

Es ist nie einfach, sich der Möglichkeit zu stellen, dass Ihr Chef Sie rauswerfen möchte, aber das muss nicht das Ende Ihrer Karriere bedeuten. Indem Sie proaktiv vorgehen, Feedback einholen, Ihre Leistung verbessern und sich auf mögliche Folgen vorbereiten, können Sie die Situation entweder umkehren oder bereit sein, selbstbewusst in eine neue Chance zu wechseln.

Denken Sie immer daran, dass Ihre Karriere in Ihren Händen liegt und kein einzelner Job Ihren Wert definiert.

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