Das Piriformis-Syndrom ist eine schmerzhafte Reizung des Ischiasnervs durch den Piriformis-Muskel im Gesäßbereich. Besonders Menschen mit sitzender Tätigkeit sind betroffen – etwa im Büro. Der richtige Bürostuhl kann dabei eine entscheidende Rolle spielen: Er entlastet die betroffene Region, fördert eine gesunde Haltung und beugt einer Verschlimmerung vor.
Hinweis: Bei diesem Beitrag handelt es sich nicht um eine fachmedizinische Beratung. Wir können Ihnen keine Heilversprechen vermitteln. Bitte konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen Ihren Arzt!
Was macht einen geeigneten Bürostuhl bei Piriformis-Syndrom aus?
- Ergonomische Sitzfläche
Eine abgerundete, gut gepolsterte Sitzfläche ohne harte Kanten reduziert den Druck auf den Gesäßmuskel. Ideal sind Modelle mit einer sogenannten entlastenden Aussparung im Sitzbereich (auch als „Entlastungskanal“ bekannt), um Druck direkt auf dem Piriformis zu vermeiden. - Verstellbare Sitzneigung und -höhe
Eine leichte Neigung nach vorne kann helfen, die natürliche Beckenstellung zu unterstützen. Die Höhe sollte so einstellbar sein, dass die Beine einen 90°-Winkel bilden und der Druck gleichmäßig verteilt wird. - Dynamisches Sitzen ermöglichen
Statisches Sitzen verschärft oft die Beschwerden. Stühle mit beweglicher Sitzfläche oder Synchronmechanik fördern Mikrobewegungen und die Durchblutung – das lindert Muskelverspannungen. - Lordosenstütze & Rückenlehne
Eine gute Lendenwirbelstütze hilft dabei, die Wirbelsäule aufzurichten, wodurch das Becken entlastet wird. Die Rückenlehne sollte höhenverstellbar und atmungsaktiv sein. - Sitzdauer im Blick behalten
Auch der beste Stuhl heilt das Piriformis-Syndrom nicht – regelmäßige Pausen, Aufstehen und gezielte Dehnübungen sind ebenso wichtig.
Empfehlenswerte Stuhltypen
- Sattelstühle: fördern aufrechte Haltung, weniger Druck im Gesäßbereich
- Ergonomische Bürostühle mit Entlastungsaussparung: speziell bei Ischias- oder Steißbeinbeschwerden
- Kniestühle (kurzzeitig): können die Hüftbeugung verändern und damit Druck mindern
Fazit
Wer unter Piriformis-Syndrom leidet, sollte nicht einfach „irgendeinen“ ergonomischen Stuhl wählen. Entscheidend ist die gezielte Entlastung der Gesäßmuskulatur, kombiniert mit Bewegung und Haltungsschulung. Eine individuelle Beratung – etwa durch einen Ergonomie-Experten oder Physiotherapeuten – kann dabei helfen, den optimalen Stuhl zu finden und langfristig beschwerdefreier zu arbeiten.
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